iTUBS feiert Geburtstag

17 Jahre, 204 Monate, 887 Wochen, 6209 Tage Wissens- und Technologietransfer aus der Forschungsregion Braunschweig

17 Jahre Förderung des regionalen Technologie- und Wissenstransfers wurden auf den Tag genau am 15. September 2022 gebührend gefeiert: Die iTUBS lud Professor:innen, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen, Akteur:innen aus Politik und Wirtschaft sowie Gründer:innen aus dem universitären Umfeld zu einem gemeinsamen Abendprogramm in den TRAFO HUB in Braunschweig ein. Der Abend bestand aus einer bunten Mischung: Neben Laudatio, Ehrungen und Vorträgen zur bisherigen Entwicklung der iTUBS, ermöglichte Prof. Dr. Stefan Dübel, Leiter des Department of Biotechnology an der TU Braunschweig und unter anderem Mitgründer des Biotech-Startups Abcalis, spannende Einblicke in den Technologietransfer. Darüber hinaus wurden erste Details über die TRANSFERNALE 2023 und das neue iTUBS-Format „Impact Challenge“ bekannt gegeben. Der Startup-Talk mit Cozy Cabins, Tamdonat und Solar Materials PV sowie die anschließende Möglichkeit zum Netzwerken und Kontakte knüpfen, rundeten das Programm ab.

Zwei Jahre später als gedacht, dafür aber mit umso mehr Vorfreude und innovativen Projekten, zelebrierte die Innovationsgesellschaft der TU Braunschweig vergangenen Monat ihren 15+2 Geburtstag. Da die Feierlichkeiten zum 15. Jubiläum im Jahr 2020 pandemiebedingt ausfallen mussten, kamen nun endlich alle Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie Politik zusammen, um auf die bisherigen Meilensteine im Bereich des Wissens- und Technologietransfers in der Forschungsregion anzustoßen. Mit über 160 Technologie-Transfer-Zentren (TTZ), über 2.000 durch Professor:innen und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen durchgeführten Projekten sowie der Zusammenarbeit mit mehr als 750 Unternehmen, ist die iTUBS heute eine starke Partnerin im regionalen und überregionalen Netzwerk. Besonders hervorgehoben können die Transferprojekte in den Bereichen Mobilität, Verkehr, Bauwesen, Chemie, Pharmazie und Luft- und Raumfahrt werden, die mithilfe der Innovationsgesellschaft in den vergangenen Jahren erfolgreich abgewickelt wurden.

Eduard Klein, Geschäftsführer der iTUBS mbH

Geschäftsführer Eduard Klein, der die iTUBS seit März 2020 leitet, blickt auf die vergangenen Jahre zurück: „Gemeinsam mit den hervorragenden Wissenschaftler:innen aus dem gesamten Forschungsspektrum der TU Braunschweig wurden Chancen ergriffen, Lösungen geschaffen, Innovationen freigesetzt und die Welt durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen ein Stück besser gemacht. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft in spannenden Transferprojekten mit verschiedenen Partner:innen zusammenzuarbeiten, die mit ungebremster Motivation und Tatendrang neue Maßstäbe setzen wollen und danach streben Innovationen in Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen sowie ökologischen Herausforderungen voranzutreiben.“

Als ein herausragendes Beispiel für die Qualität der Spin-Offs aus der TU Braunschweig lobte Knud Maywald, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen Versicherung Braunschweig sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der iTUBS, dass 2019 gegründete Biotech-Startup Abcalis GmbH. Dessen bisherige Errungenschaften erläuterte Mitgründer Prof. Dr. Dübel, der zudem seit 2006 das Technologie-Transfer-Zentrum (TTZ) „Centre for Molecular Engineering“ bei der iTUBS leitet, dem Publikum im Anschluss. Auf die Frage was die iTUBS bisher in der Biotechnologie bewirkt hätte, antwortete Prof. Dr. Dübel ganz salopp: „Ne Menge!“ Die beispielhafte Zeitachse (s. Abb.) zeigt, wie sich der Transfer aus dem Institut für Biotechnologie mithilfe der iTUBS sowie verschiedener Förderungsphasen über die Jahre gestaltet hat. Neben der Abcalis GmbH sind u.a. die bereits 2012 gegründete Yumab GmbH sowie die 2020 entstandene CORAT Therapeutics GmbH aus der Abteilung Biotechnologie der Universität entstanden. Zum Thema Gründen in Niedersachsen gab Dübel den Zuhörer:innen folgende Tipps mit auf den Weg: Sie sollten Geduld haben, sich selbst nicht unterschätzen, sondern viel lieber größer denken und das Wichtigste: Einfach mal anfangen.

Beispielhafte Zeitachse: Techtransfer in der Biotechnologie | Bildnachweis: Prof. Dr. Stefan Dübel

Neben den zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie universitären Ausgründungen betreute die iTUBS in letzten 17 Jahren bereits über 50 Tagungen sowie wissenschaftliche Konferenzen und brachte über 8.000 Menschen aus der ganzen Welt in die Forschungsregion Braunschweig. Aus dieser Expertise heraus entstand in den vergangenen Monaten das Konzept für ein Innovationsfestival in Süd-Ost-Niedersachsen, welches die Welten von Wissenschaft und Wirtschaft noch näher zusammenbringen möchte. Mit der TRANSFERNALE im April 2023 ist die iTUBS gemeinsam mit der Allianz für die Region Hauptorganisatorin des achttägigen Veranstaltungsformats in den Gebietskörperschaften Süd-Ost-Niedersachsens, dass sich insbesondere an die Fachabteilungen und die operative Ebene von Unternehmen richtet. Die TRANSFERNALE taucht ein in die High-Tech-Themen der Zukunft, die für die regionale Wirtschaft von Bedeutung sind.

Gemeinsam mit unseren Unterstützer:innen bieten wir einen Raum für Austausch und Wissenstransfer, den es so noch nicht gegeben hat. Geplant sind Veranstaltungen in verschiedenen Formaten, die sich in ganz Süd-Ost-Niedersachsen verteilen, um unsere Kooperationspartner:innen bestmöglich zu integrieren und eine gute Erreichbarkeit für die Konferenzteilnehmer:innen zu erzielen. Beispielsweise sollen Paneltalks zum Thema Batterieentwicklung in Salzgitter stattfinden oder Workshops in Goslar, zur Erarbeitung der besten Energiespeichertechnologien.

Zu den ersten Kooperationspartner:innen gehören die: Technische Universität Braunschweig, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Technische Universität Clausthal, ITS Mobility, der Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V., die IHK Braunschweig, die IHK Lüneburg Wolfsburg, IG Metall Braunschweig sowie die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.

Das Projekt wird durch das Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen (ReTraSON), welches seinen Schwerpunkt in der Transformation der Mobilitätsindustrie in Niedersachsen hat und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, finanziert.

Ein weiteres Highlight des Abends bestand aus dem Launch des iTUBS-Formats „Impact Challenge“. Jan Wrobel, präsentierte das Open Innovation Format, welches zukünftig eine Art Spielweise für Innovationen bieten soll. Hierbei werden zukünftig Herausforderungen und Fragestellungen von Unternehmen mit den frischen Ideen und Innovationspotenzialen von Studierenden zusammengebracht, um die unternehmenseigene Innovationskraft zu steigern, den Zugang zu neuen Talenten und klugen Köpfen zu ermöglichen sowie auf Studierendenseite den Kontakt zu potenziellen Arbeitgeber:innen herzustellen. Ganz getreu dem Motto: „From Hörsaal to Hero.“ Weitere Informationen zur „Impact Challenge“ finden Sie hier: https://itubs.de/challenge/.

Weitere Einblicke in Projekte, die u.a. aus Studierendeninitiativen entstanden sind, bot der Startup-Talk mit Cozy Cabins, Tamdonat und Solar Materials PV. Der Abend war für die iTUBS ein rundum gelungenes Jubiläum, an welches sich sicherlich in Zukunft noch gern zurückerinnert wird.